Eine App auf’s Handy der Kinder und das Gegenstück auf’s eigene Handy und fertig ist das sichere Kinderhandy? So einfach ist es leider nicht. Aber Kinderschutz Apps können eine wichtige Säule bei der Smartphone-Erziehung der Kinder sein. Heute wollen wir Euch die App Screen Time vorstellen, die bei uns auf den Android-Handys schon lange läuft. Mit diversen Vorteil, aber auch Nachteilen – diese stellen wir Euch hier zusammen.
Wie wird Screen Time eingerichtet?
Ihr braucht zwei Apps, die es sowohl im Google Ply Store als auch in Apples App Store gibt:
- „Screen Time for Kids“ auf dem Smartphone des Kindes (im Play Store heißt sie „ST Kids App“)
- „Screen Time Elternaufsicht“ auf Eurem Smartphone
Über einen Paarungscode werden die beiden Apps dann verbunden. In der Elternapp können mehrere Kinder (bzw. Geräte) verwaltet werden.
Die Funktionen bei Screen Time
Tägliches Limit
Hier könnt Ihr, getrennt nach Montag bis Freitag und Wochenende, die tägliche Zeit festlegen, die die Kinder am Handy verbringen dürfen. Außerdem können einzelne Apps aus der Zeitbeschränkung ausgenommen werden. Wir haben beispielsweise das Telefon unbegrenzt erlaubt. Schließlich sollen uns die Kinder jederzeit anrufen können, wenn sie unterwegs sind.
Zeitpläne
Hier könnt Ihr die Zeiten festlegen, in denen das Handy gesperrt ist. Also beispielsweise den Vormittag während der Schulzeit, das hat uns zu Zeiten des Home Schoolings schon viele Diskussionen erspart. Auch bei den Zeitplänen könnt Ihr wieder einzelne Apps ausnehmen.
App-Blocker
Mit dem App-Blocker könnt ihr bestimmte Apps generell sperren. Wenn Ihr es so einstellt, sind neu installierte Apps automatisch blockiert und ihr müsst sie erst freigeben.
Aktivitätenprotokoll
Hier habt Ihr verschiedene Statistiken, etwa wie lange die Kinder insgesamt am Smartphone waren, welche Webseiten besucht wurden und welche Apps wielange benutzt wurden. Neu ist auch der YouTube-Verlauf.
Der Eingriff in die Privatspäre der Kinder ist dabei natürlich erheblich, zudem werden alle Daten auf dem Servern von Screen Time gespeichert. Hier müsst Ihr entscheiden, was für Euch wichtig ist. Soweit wir recherchieren konnten, sind die Server gut verschlüsselt, aber es gibt natürlich immer wieder Datenpannen in der Welt des Internets.
Geolokalisation
Mit diesem Feature habt Ihr jederzeit die Kontrolle, wo sich Euer Kind gerade aufhält. Nachteil: Zusätzlich zum Premium-Plan sind hier weitere 5,99€ pro Monat bzw. 45,99€ pro Jahr fällig.
Was kostet Screen Time?
Die Basisversion ist kostenlos, allerdings leider sehr eingeschränkt im Umfang und damit eigentlich wenig hilfreich. Der Haken: Die Preisgestaltung ist ziemlich undurchsichtig. Wir haben keine Übersicht über alle Preise gefunden. Unser, schon einige Jahre altes, Premium Abo kostet 16,99€ pro Jahr. Für die Premiumversion scheint der Preis aktuell etwa 4,50 Euro pro Monat zu sein, außerdem gibt es ein Halbjahres- und ein Jahresabo. Für diese undurchsichtige Preispolitik gibt es ganz klar einen Minuspunkt.
Welche Funktionen hat welche Screen Time-Version?
In der kostenlosen Version
- Web- und Suchverlauf anzeigen
- Passwortschutz gegen das Deinstallieren
In der kostenpflichtigen Version
- Zeitlimits (sowohl im Umfang als auch zu bestimmten Zeiten)
- Blockieren von einzelnen Apps
- Aktivitätenprotokoll
- Aufgaben erstellen, mit denen man sich zusätzliche Bildschirmzeit verdienen kann (10 Minuten Handyzeit für 30 Minuten lesen sind ein faierer Deal für Lesemuffel, oder? 😉 )
- Berichte per E-Mail